Samstag, 27. April 2019

16. Auswahl von Hilfsangeboten

Rainer König, der Agenturgründer und Hauptgesellschafter, ist immer wieder für eine Überraschung gut. So brachte er in der heutigen Besprechung zu unserer New Business Kampagne das Thema der externen Akquisitionshilfe ins Spiel. Er fragte mich, ob ich bereits Erfahrungen mit der Beschäfti-gung derartiger Dienstleister hätte, denn er könne sich nicht vorstellen, dass wir die vor uns liegenden Aufgaben gänzlich mit eigenen Ressourcen erfüllen können. Respekt, diese Einschätzung hätte ich ihm am wenigsten zugetraut, sah ich mich doch in seinen Augen eher als den leitenden Telefonakquisiteur der Agentur. Falsch eingeschätzt!
Ich erhalte den offiziellen Auftrag, die gesamte Neugeschäftskampagne zu planen und dabei auch auf externe Dienstleister zuzugreifen, so sie denn der schnelleren Erreichung unseres Zieles dienlich sind.

Samstag, 20. April 2019

15. Strategischer Aktionismus

Die Notwendigkeit der gezielten Neukundengewinnung, in die uns unser unsicher gewordener Maschinenbaukunde gebracht hat, fördert ganz neue Züge bei meiner Geschäftsleitung zutage. Gerade Rainer König übertrifft sich darin, immer neue Ansprüche an einen neuen Alternativkunden zu formulieren. Es scheint, als wäre er richtig auf den Geschmack gekommen, sein Agenturschiff nicht nur unter Dampf zu halten, sondern auch strategisch auszurichten. Okay, eine klare Positionierung der Agentur gibt es immer noch nicht und natürlich muss auch dieses Mal alles möglichst schnell gehen. Aber dennoch; es ist nicht mehr jede Lösung willkommen und Silke Sommer scheint sich immer mehr mit ihrer Art durchzusetzen, von einem – vermutlich nur ihr bekannten – Ziel her die Dinge anzugehen.

Samstag, 13. April 2019

14. Kundenverlust kündigt sich an

Ein Montagmorgen, wie er exemplarischer nicht sein könnte. Regen, Kälte, Verkehrschaos aufgrund eines Wasserrohrbruchs und eine besonders lange Schlange in dem Kaffeeladen. Als ich schließlich in der Agentur eintreffe, werde ich von Natalie angewiesen, direkt in das Büro von Silke Sommer, meiner Geschäftsführerin zu gehen. Rainer König ist bereits da.
Ohne Umschweife setzen sie mich davon in Kenntnis, dass unser langjähriger Maschinenbaukunde in absehbarer Zeit verloren gehen könnte. Er wurde von einem ausländischen Investor übernommen und keiner weiß derzeit irgendetwas in Bezug auf eine zukünftige Entwicklung. Derzeit beschäftigt dieser Kunde mindestens sechs Mitarbeiter der Agentur und einige Freie, deren Weiterbeschäftigung ohne sein Auftragsvolumen nicht möglich wäre. Daher gilt es ab sofort, gegenzusteuern und den drohenden Verlust durch einen neuen Kunden auszugleichen.

Samstag, 6. April 2019

13. Intensität der Ansprache

In dieser Nacht (Freitag/Samstag) hatte ich eine Begegnung der besonderen Art. Ich wohne in der Düsseldorfer Altstadt; zwischen Bolker Straße und dem Ratinger Tor. Ich liebe diese Location, da sie zentraler nicht sein könnte. Wenige Gehminuten bis ins Büro oder ins pralle Nachtleben. Und neben den vielen Touristen – speziell in der Bolker Straße –  besteht sie immer noch aus vielen „Düsseldorfer Originalen“. Ich befand mich auf dem Heimweg, als ich einer Gruppe junger Mädchen begegnete. Offensichtlich feierten sie einen Junggesellinnenabschied (JGA), was hier keine Seltenheit ist. Jedenfalls waren sie phantasievoll gebrandet, ziemlich alkoholisiert und alles andere als unauffällig. Zwei von ihnen kamen direkt auf mich zu. Während mich eine gleich auf den Mund küsste, ging mir eine andere direkt an den Gürtel. Nach einer ersten Schrecksekunde gelang es mir, dieser Attacke humorvoll zu begegnen. Ihre Absichten waren eindeutig und ich kann nicht sagen, dass die Mädels unattraktiv waren. Vermutlich wäre es ein leichtes gewesen, diese Attacke ein paar Schritte entfernt in meinem Appartement in eine freudvolle Party zu verwandeln. Doch es war einfach „too much“.