Gestern Abend traf ich mich mit zwei ehemaligen
Studienkollegen und ihren Partnerinnen. Beide arbeiten ebenfalls in Agenturen
und wollten natürlich wissen, wie ich es denn in meiner neuen Agentur
angetroffen habe. Für beide war ich - dank der großen Bekanntheit meines ehemaligen
Arbeitgebers - immer eine beneidenswerte Person. Folglich war ihnen mein
Wechsel ziemlich unverständlich. Auch Argumente wie „neue Herausforderung“, „bessere
Bezahlung“, „gewünschter Standort“ etc. konnten sie nicht überzeugen.
Samstag, 23. Februar 2019
Samstag, 16. Februar 2019
6. Eine erste Zielformulierung
Es ist ja schon so etwas wie eine
Binsenweisheit, dass eine klare Zielformulierung leichter und schneller ins
Ziel führt. Aber warum wird sie trotz dieses Wissens so selten getroffen? Liegt
es vielleicht daran, dass ich mich durch die Bestimmung eines Zieles
automatisch gegen alle anderen entscheide? Mag sein. Allerdings komme ich ohne
sie derzeit in meiner New Business-Tätigkeit nicht weiter. Bildlich gesprochen
stehe ich an einer Kreuzung und weiß nicht, in welche Richtung ich mich bewegen
soll. Eine Zielformulierung muss her.
Samstag, 9. Februar 2019
5. Der Schnellstart
Mehrere Wochen sind nun seit
meinem Einstieg bei Boncreativa vergangen. Ich habe mich recht gut eingelebt
und auch seitens meiner Kolleginnen und Kollegen ist eine erste
Aufgeschlossenheit für meine Tätigkeit zu erkennen.
Allerdings muss ich in Meetings
immer wieder erleben, dass -mehr oder weniger direkt- die Erfolgs-meldungen aus
meinem Bereich vermisst werden. Meist ist es Rainer König, der seine „Vorfreude
auf künftige Etatgewinne“ zum Besten gibt. Dabei spielt es für ihn keine Rolle,
dass ich weder von ihm noch von Silke Sommer eine wirklich funktionale Zielsetzung
für meine Neugeschäftsarbeit erhielt, von einer Positionierung der Agentur mal
ganz zu schweigen. Ungeachtet dessen werden die interessanten Neukontakte zu
den richtigen (!) Ansprechpartnern aber erwartet.
Labels:
Ausschreibungen,
Cross Selling,
Strategie
Montag, 4. Februar 2019
4. Wettbewerbsanalyse light
Von meinem ehemaligen Arbeitgeber weiß ich, dass man dort ganz bestimmte Benchmark-Agenturen definiert hatte, auf die man einen besonders starken Blick richtete. Wann immer es um strategische Entscheidungen ging, zog man auch die diesbezüglich erhobenen Daten und Erkenntnisse heran, um die eigene Entscheidung zu untermauern.
Als ich in unserem heutigen Meeting die Frage nach unseren Benchmark-Agenturen
stelle, treffe ich zumindest bei Rainer König auf ein ziemliches Unverständnis.
Man sei nicht seit Jahren so erfolgreich, weil man sich an anderen
Marktteilnehmern orientiere. Was andere Agenturen machen, interessiere ihn
wenig. Er habe von Anfang an das gemacht, was er für richtig hielt, und sei
damit nicht schlecht gefahren.
Sonntag, 3. Februar 2019
3. Profil ermitteln
Seit Tagen arbeite ich mich nun durch die diversen Ansprachen
potenzieller Interessenten und katalogisiere die Versprechungen, die ihnen
gemacht wurden. Meist handelt es sich dabei um Mailings mit diversen Beigaben.
Allen liegt eine erkennbare Idee zugrunde. Alle verfügen über gewisse
Überraschungsmomente und sind sehr anspruchsvoll in ihrer Erscheinung.
Allerdings lässt keines davon erkennen, dass es sich an einer konkreten
Interessenlage des Angesprochenen ausrichtet. Vielmehr folgen sie dem
agenturtypischen Bestreben sich in der ganzen Vielfalt ihrer Leistungen
darzustellen. Ich beobachte an mir, wie vergeblich dieser Versuch auf mich
wirkt, da ich ihn (noch) quasi als Außenstehender erlebe.
Labels:
Agenturprofil,
Arbeitstechnik,
Leistungsspektrum
Samstag, 2. Februar 2019
2. Das Mindset als Erfolgsfaktor des New Business
Tag zwei beginnt mit einem gemeinsamen Gespräch mit Silke
Sommer und Rainer König. Wir treffen uns im Konfi. Rainer König beginnt gleich
damit, dass er sich kaum vorstellen kann, dass meine Arbeit funktioniert. Und
er wisse, wie Neugeschäft geht! Vor fast zwanzig Jahren habe er bei Null
angefangen. Sein erster Kunde war der Bekannte eines Bekannten. Dieser war von
Anfang an begeistert und ist der Agentur dann über Jahre treu geblieben. Seitdem
hat sich die Agentur von Jahr zu Jahr weiterentwickelt. Im letzten Jahr war man
sogar unter den ersten 25 der führenden Agenturen des Verbandes. Seiner Meinung
nach beruht das ganze Thema Neugeschäft auf guten Beziehungen und einem aktiven
Netzwerk. Mein Vorgänger habe es ja gezeigt. Er habe am Anfang einen so toughen
Eindruck gemacht. Ein richtiger Verkäufertyp! Aber gebracht habe er nichts. Wie
soll das denn auch gehen? „Aber ich will Sie natürlich nicht demotivieren!“, sagte
er mit entschuldigendem Blick in Richtung seiner Geschäftsführerkollegin.
Freitag, 1. Februar 2019
1. Der Start ins New Business Development
Da bin ich nun. Marcus, Anfang dreißig, studierter BWLer mit
mehrjähriger Agenturpraxis als Account Manager in einer der besten inhabergeführten
Agenturen des Landes. Ab heute also hier! Habe mich durchsetzen können in dem
Bewerbungsverfahren um den Posten des hiesigen New Business Managers.
Ausschlaggebend war wohl der gute Name meines vorherigen Arbeitgebers. Und dass
ich während meiner Studentenzeit in einem Call Center gejobbt habe. Als ich das
im Bewerbungsgespräch erwähnte, war es, als hätte ich bei den Geschäftsführern
eine Tür aufgestoßen. Fortan erhielt ich eine Aufmerksamkeit, die sich aus
Bewunderung, Abscheu und großer Neugier speiste.
Abonnieren
Posts (Atom)