Fast drei
Wochen sind nun seit dem Briefing durch die Messegesellschaft vergangen und es
steht der Schulterblick hier im Hause bevor. Eine nicht ganz übliche
Vorgehensweise, denn selten nehmen sich potenzielle Auftraggeber die Zeit, in
der Vorphase eines Pitchs ein derartig qualifiziertes Re-Briefing
durchzuführen. Findet es dennoch statt, sagt es viel über die Ernsthaftigkeit
und die Qualifikation der Suchenden aus. Denn schon allein der Reiseaufwand
zeigt, dass es darum geht, die in jeder Hinsicht richtige Agentur zu finden.
Von einem der Besucher werde ich später erfahren, dass man – neben dem
richtigen Verständnis des Briefings – auch das Ziel vor Augen hat, sich ein
Bild von der Authentizität der Agentur zu machen. Kennen sich die Mitarbeiter
überhaupt untereinander und gibt es auch solche, die schon erkennbar länger in diesem
Unternehmen sind?! Ich sehe in dem Besuch jedenfalls eine gute Gelegenheit, unsere
Agentur in ihrer Leistung ein wenig zu inszenieren. Und genau darum wird es heute
gehen.
New Business in der Kreativwirtschaft
Aus dem Leben eines New Business Managers
Samstag, 13. Juli 2019
Samstag, 6. Juli 2019
Step 26: Change Prozess Teil eins
Als
Mitarbeiter von Boncreativa hätte man in letzter Zeit den Eindruck haben kön-nen,
dass sich unsere Geschäftsleitung sehr rar macht. Rainer König wohnte gerade
noch den Wochenmeetings bei und Silke Sommer befand sich nur noch auf Reisen. Heute
gab es die Erklärung. Alle der rund 60 Mitarbeiter waren für 9h in das Foyer bestellt.
Rainer König und Silke Sommer stellten sich auf dessen Treppe und hielten eine
kurze Ansprache. Darin verkündeten sie ihren Entschluss, die Agentur neu
auszurichten. Man habe sich in den letzten Wochen mit allen Kunden unterhalten,
einige Netzwerkpartner getroffen und sich mit zahlreichen Branchenexperten
ausgetauscht. Auf dieser Grundlage werde man die Agentur nun weiterentwickeln
und für die Zukunft ausrichten. Jeder von uns werde auf diesen Weg mitgenommen
und sei Teil dieses neuen Weges. Letztlich geht es darum, jeden einzelnen
Arbeits-platz zukunftssicher zu machen und noch weitere zu schaffen. Im nächsten
Schritt werde man sich nun in eine mehrtägige Klausur begeben und mit einem Experten gemeinsam die Eckpfeiler einer Agenturpositionierung erarbeiten.
Samstag, 29. Juni 2019
25. Das Briefing
Heute ist ein Tag, auf den ich mich
schon seit fast drei Wochen freue. Wir wurden aufgrund unserer Bewerbung zur
Teilnahme an einer Ausschreibung zu einem Briefing eingeladen. Es handelt sich
dabei um eine Messegesellschaft, die B2B-Messen durchführt und sich offenbar
für unser Know-how in Sachen Maschinenbau interessiert. Gleich der erste
Kontakt war anders als gewohnt. Wir erhielten eine Mail von einem Agenturscout,
der sich – zunächst – als Hauptansprechpartner empfahl und uns zwei
Terminvorschläge machte. Als ich daraufhin den Termin mit ihm verabredete,
merkte ich, dass ich mit diesem Projekt wieder „ein Stück Neuland“ betreten
würde. Es entstand in mir der Anspruch, das Neue gleichzeitig zur Überprüfung
der bisherigen Verfahrensweise bei Briefings zu nutzen und in diesem Fall
besonders sorgfältig und bewusst vorzugehen.
Samstag, 22. Juni 2019
24. Buying Center
Der Agenturbedarf der Firma Burgbau
bestätigt sich in dem Gespräch mit dem dortigen Werbeleiter. Ein offensichtlich
sehr pragmatischer Typ, der mir direkt klarmacht, dass sich derzeit ein Buying
Center gebildet habe, um diesen Suchprozess durchzuführen. Buying Center? In
diesem Fall setzt es sich zusammen aus ihm, dem Werbeleiter, der Marketingleitung, einem Messeverantwortlichen und der Einkaufsleitung.
Wenn ich an einer Zusammenarbeit interessiert sei, so solle ich mich bei ihm
bewerben. Ja, er habe schon einmal von uns gehört, wir seien also keine
gänzlich Unbekannten. Nach einer Spezifizierung der genauen Regularien
entscheide ich mich, diese Herausforderung anzunehmen.
Labels:
Arbeitstechnik,
Leistungsdarstellung
Samstag, 15. Juni 2019
23. Kontakte entwickeln
Meine „Dienstagsbeschäftigung“ der
letzten Monate, nämlich das Zusammentragen aller Informati-onen aus allen jemals
akquirierten Kontakten der Agentur, zahlt sich langsam aus. Ich erhalte den Überblick
über die Gesamtsituation und verliere die Angst davor, etwas Wichtiges zu
verpassen. Der auslaufende Agenturvertrag, der kalkulierte Abschluss eines
Change-Prozesses, der vollzogene Mit-arbeiterwechsel, all das ist nun terminiert
und unmittelbar abrufbar. Vor allem bin ich nun in der Lage, jedem einzelnen
Kontakt individuelle Maßnahmen zuzuteilen, durch die ich ihn weiter in Richtung
Kundenbeziehung entwickeln kann.
Labels:
Arbeitstechnik,
Kontaktentwicklung
Samstag, 8. Juni 2019
22. Kontakt aufnehmen
Silke Sommer hatte offenbar einen
guten Riecher, als sie mich damit beauftragte, zehn der an den externen
Akquisehelfer vergebenen Calls selbst durchzuführen. Die Ergebnisse dieses Akquisehel-fers sind
bislang nämlich wenig ergiebig. Zwar werden oft Unterlagen und ergänzende
Informatio-nen angefordert, aber rechtfertigt das schon den entstandenen Aufwand? Okay, der Einstieg ist dadurch zwar gemacht und dass dieser
zunächst sehr zaghaft sein kann, damit haben wir auch gerechnet. Aber so
richtig zufrieden sind wir trotzdem nicht damit. Zumal das Versenden von
Unterlagen als zusätzliche Option zu dem Pecha Kucha Präsentationsangebot nicht
vereinbart wurde. Die spannende Frage: Geht da vielleicht doch mehr?
Wie könnte man diese Frage besser beantworten,
als es selbst auszuprobieren? Nun gilt es also, meine – bereits im Studium
erworbene – Telefonkompetenz mit in die Waagschale zu werfen und die in mich
gesetzte Erwartung auch zu erfüllen. Ich nehme den Telefonhörer also selbst in
die Hand und bin gespannt.
Samstag, 1. Juni 2019
21. Dran bleiben
Der bekannte Pianist Vladimir
Horowitz soll einmal gesagt haben: „Klavierspielen ist ganz einfach. Man muss
nur im richtigen Moment die richtigen Tasten drücken!“ Dieses Zitat geht mir
nicht aus dem Kopf. Auch bei mir geht es derzeit darum, die richtigen „Tasten“
zu finden und deren „Betä-tigungszeitpunkt“ zu definieren. Ich sitze immer noch
an der Planung des Akquisitionsprozesses in seinen einzelnen Schritten. Denn
wie ich schon von meinem Freund Mark gelernt habe: Ein erster Kontakt, auch
eine erste Präsentation bedeutet noch längst keinen Akquisitionserfolg. „Dran
blei-ben“ ist wichtig. Bis zum Erstauftrag. Und danach dann sowieso.
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