Welche Handlung möchte ich also bei Adrien auslösen und was könnte den Anreiz dafür schaffen? Der erste Teil der Frage ist einfach zu beantworten: Ich möchte mich mal wieder mit ihr treffen. Bislang kein Problem. Aber nachdem wir so lange keinen Kontakt hatten, könnte es diesmal etwas problematischer mit einer Verabredung werden. Ein guter Anreiz wäre hier bestimmt hilfreich. Ich erinnere mich daran, dass sie einmal von einer Poetry-Slam-Veranstaltung schwärmte. Ich recherchiere und finde eine solche im zakk. Noch in dieser Woche. Passt!
Das
Telefonat selbst gestaltet sich schon etwas schwierig. Schnell gerate ich in die
Defensive und muss einiges zu meiner Entschuldigung vorbringen. Aber es
funktioniert. Gut, dass ich FaceTime als Medium genutzt habe. Ein anderes
Medium hätte die „Feinheiten“ dieses Gespräches nicht so gut transportieren
können.
Dieser
Eindruck führt mich gedanklich zu jenem Teil des Workshops, in welchem wir sehr
viel Zeit dafür aufwandten, aus der Akquisitorischen Positionierung den
konkreten Handlungsanreiz festzulegen. Eigentlich müsste man sagen, zu
gestalten. Denn das war ein wirklich kreativer Prozess. Berger brachte den
Aspekt der optimalen Reizstärke ein, über den ich mir ja schon einmal Gedanken
gemacht hatte. Also ein Angebot, welches einerseits mit einer möglichst hohen
Wahrscheinlichkeit angenommen wird, andererseits aber auch ein angemessenes
Commitment erhält. Denn: „Wat nix kostet, is auch nix!“ Über diesen Ansatz sind
wir für die Agentur zu dem Angebot gekommen, zunächst nur eine Kurzpräsentation
anzubieten. Und zwar eine solche, in der MCO’s per Telefon und Bildschirm etwas
über die Optimierung ihrer Messekommunikation erfahren können. Vorbild für
diese Präsentationsform ist das sogenannte Pecha Kucha-Verfahren, welches in
einem klaren Reglement einen genauen Zeitrahmen von wenigen Minuten setzt und
auch die Anzahl der gezeigten Bildelemente festlegt. Ganz bewusst setzen wir
dabei nicht auf die einstündige Präsentation vor Ort beim Kunden, sondern
verlangen – im ersten
Schritt – lediglich
seine Aufmerksamkeit für 7 Minuten an seinem Arbeitsplatz. Das vom MCO
eingeforderte Commitment besteht in der Terminabsprache und dessen Einhaltung. Wir
spekulieren darauf, dass das Thema Messekommunikation für viele der
Angesprochenen von Interesse sein wird und die Darreichungsform keine unnötige
Hürde darstellen wird. Mit dem Angebot einer ca. einstündigen Präsentation jedweden Themas vor Ort beim MCO
sind schließlich viele unterwegs. Wir scheren da jetzt mal aus und spekulieren
darauf, schon allein dadurch eine gewisse Aufmerksamkeit zu erhalten. Geht der
MCO darauf ein und wir finden während dieser Präsentationsform einen
Ansatzpunkt für ein vertiefendes Gespräch, so ist das natürlich möglich. Auf
dieser Grundlage ist es dann auch gewollt, einen persönlichen Termin zu
verabreden. Aber dann wissen beide Seiten eben auch genauer, was sie davon zu
erwarten haben. Entscheidend ist, die Bereitschaft für den „nächsten Schritt“
zu erzeugen. Das aber mit einem kleinen Commitment seitens des
Ansprechpartners. Schließlich hat man ja auch als Anbieter ein gewisses
Selbstbewusstsein und nichts zu verschenken. Auch keine Credentials oder
Druckwerke irgendwelcher Art, die man mal eben so durch die Welt schickt.
So, jetzt
benötige ich noch einen Handlungsanreiz für Annelie, damit diese mich in die
Mittagspause begleitet. Von ihr möchte ich nämlich erfahren, ob es neue
Erkenntnisse aus der Beobachtung der Sozialen Medien gibt.
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